Pflege


1-2mal täglich

Klos sauber machen

Näpfe auffüllen und sauber machen

 

1mal wöchentlich

Tuchwechsel und Säubern des Käfigs / Saugen und Wischen

Tücher lieber ohne Waschmittel waschen

 

Alle 2-3 Wochen

Katzenstreu in den Klos komplett (!)   erneuern

 

 Toiletten reinigen und desinfizieren

1-2 mal im Monat

Je nach Bedarf: Nägel schneiden

 

 Ohren reinigen

Jährlich

Schutzimpfung erneuern lassen

Allgemeiner Check beim Tierarzt


Gehege

Zur Reinigung des Geheges und der Spielsachen nehme ich hauptsächlich heißes Wasser, zusätzlich noch Spülmittel oder spezielle, milde Reinigungsmittel für Tiere, der Hygiene zu liebe. Bei Haushaltsreinigern, auch für den Fußboden, sollte man auf ungefährliche und nicht reizende achten.

 


Die Tiere selbst

Die Tiere selbst brauchen nicht gewaschen bzw. gebadet werden. Der Geruch wird auch durch das Baden nicht besser, wie man vielleicht annehmen könnte, sondern eher noch stärker. Nur bei einer wirklich schweren Verschmutzung können die Tiere auch mal unterm Wasserhahn abgewaschen werden oder in die Badewanne gesetzt werden. Eine Schüssel mit Wasser, deren Rand nicht zu hoch ist, wird auch gerne als „Planschbecken“ genutzt. Darauf achten, dass das Wasser lauwarm ist und das Frettchen danach gut abtrocknen, vor allem an kühleren Tagen. Aber im Grunde sind sie reinliche Tiere und putzen sich selbst.

 

Ab und zu kann man die Ohrmuschel mit einem Wattestäbchen säubern. Man muss sich manchmal wundern, wie schnell diese doch so dreckig werden können. Dabei darf man das Stäbchen nicht zu weit ins Ohr stecken, der Gehörgang ist sehr empfindlich. Man schaut sich das am besten von seinem Tierarzt des Vertrauens ab.

Wichtig ist auch das Nägelschneiden. Die Nägel sollten etwa 1mm über dem Leben enden. Als Leben bezeichnet man die rote Blutlinie, die man, gegen das Licht gehalten, ganz gut erkennen kann. Je nach Abnutzung können die Krallen ein bis zwei Mal im Monat - meistens alle drei Wochen -  gekürzt werden. Sie sollten nicht zu lang werden, damit die Kleinen nirgends hängen bleiben oder die Nägel gar splittern. Schneiden sollte man die Krallen mit einer Krallenzange oder herkömmlichen Nagelknipsern. Die Knipser müssen allerdings scharf genug sein, da die Nägel sonst leicht splittern (Habe eine solche hier zu Hause). Bitte niemals ins Leben schneiden! Die Tiere am besten mit Vitapaste ablenken, um in Ruhe schneiden zu können. Hier hilft auch, das Frettchen im Genick fest zu halten oder gleich eine zweite Person zuziehen. Wer sich unsicher ist, kann sich das gerne von einem Tierarzt zeigen lassen.

 

 

Impfung

 

Bei der jährlichen Schutzimpfung kann man sich entscheiden:

-         Impfaktion

-         Tierarzt

 

Wichtig ist die Staupe Impfung für Frettchen. Über die Tollwut-Impfung kann man sich streiten, wahrscheinlich kommt es auch auf den Wohnort an und inwieweit die Frettchen mit Tollwut in Verbindung geraten können.

Die letzten in Deutschland bekannten Tollwutfälle kamen von aus dem Ausland mitgebrachten Tieren. Da es sich ja immer wieder um eine kleine Chemiebombe für die Tiere handelt, sehe ich persönlich von solch einer Impfung ab, das ist aber jedem selbst überlassen.

 

Impfaktionen werden meist im Sommer ausgeführt. Es handelt sich um eine Art Sammelaktion, um den Grundpreis für die doch mittlerweile sehr teure Impfung niedriger halten zu können.

Es ist noch nicht lange her, als es für Frettchen keinen zugelassenen Impfstoff gab (obwohl sie vor dem Gesetz geimpft sein mussten...), den eigentlich für Nerzfarmen vorgesehene Impfstoff gab es nur in sehr großen Mengen - logischerweise. Meist für ca. 250Tiere, wenn ich mich nicht irre. Da dieser Impfstoff nicht lange haltbar war, wurden die Sammelaktionen ins Leben gerufen. Und es ist ja auch immer wieder schön, sich mit anderen Frettchenhaltern gemütlich zusammen zu setzen und auszutauschen.

 

Beim Tierarzt bekam man früher leider nur eine Hundeimpfung. Diese Impfung ist zwar auch geeignet, aber eben nur für Hunde erlaubt. So gab es Tierärzte, die Angst hatten, sich strafbar zu machen, wenn sie diesen Impfstoff an Frettchen verwenden. Auf der anderen Seite gibt es heutzutage immer noch frettchenunerfahrene Tierärzte, die den Hundeimpfstoff weiter verwenden würden, meist einfach aus Unwissenheit. Hier sollte man sich überlegen, ob einem der Tierarzt im Ernstfall helfen kann und versuchen ihn aufzuklären.

 

Mittlerweile gibt es einen Frettchen-Impfstoff (Febrivac) auch in Einzeldosen. Jeder Tierarzt, der mehrere Frettchen in Behandlung hat, sollte diesen Impfstoff führen. Allerdings ist er sehr teuer (ca 40-50 Euro / Impfung).

Achtung: Möchte man mit seinem Tier ins Ausland reisen, muss dieser anerkannte Frettchenimpfstoff verwendet werden! Hunde- sowie der Nerz-Impfstoff sind für Frettchen nicht offiziell zugelassen.

 

 

 

Kastration

 

Bitte: Rüden sowie Fähen unbedingt kastrieren lassen!

Rüden entwickeln in der Ranzzeit einen sehr starken Geruch. Nicht nur der Rüde selbst, auch die Umgebung, die regelmäßig markiert wird. Außerdem wird der Rüde nicht nur verstärkt versuchen, sein Revier gegenüber anderen Rüden zu verteidigen, er wird vielleicht auch versuchen, sich mit der bei ihm lebenden Fähe oder notfalls einem anderen Rüden zu paaren. Und das muss ja nun nicht sein.

Bei Fähen ist die Kastration lebensnotwendig, da sonst die Gefahr der sogenannten Dauerranz besteht. Das heißt, die Fähe bleibt so lange in der Ranz, bis sie gedeckt wird und produziert Hormone bis - im wahrsten Sinne - zum Umfallen. Dies kann das Tier nicht nur schwer krank machen, sondern auch tödlich enden. Daher bei einer Fähe bitte auch auf einen erfahrenen Tierarzt achten, denn die Kastration ist nicht ohne, da wirklich das gesamte Gebärmuttergewebe entfernt werden muss.

 

Wer züchten will, sollte die Tiere natürlich unkastriert lassen... denke aber bitte zunächst an die vielen Abgabetiere - auch Welpen, die noch ein neues zu Hause suchen, bevor du dir einen so wichtigen Schritt überlegst. Eine Zucht ist nicht einfach, kostet viel Geld, viel Zeit und viele Nerven. Denk bitte vorher darüber nach und informiere dich entsprechend.