Ernährung


Frettchen haben einen sehr kurzen Verdauungstrakt – etwa drei Stunden. Wasser und Futter sollte deshalb immer bereit stehen, rund um die Uhr!

 

Hier eine Übersicht, was es täglich geben kann:

 

Fleisch

 

Am besten gibt man – jeden Tag oder mehrmals in der Woche - frisches, rohes (!) Fleisch (Rind, Geflügel, Lamm, Kaninchen etc.). Auch Innereien, wie Hähnchenmägen, Hähnchenherzen, Leber, etc. finden viele Frettchen lecker, allerdings sollte man Nieren und Leber nicht allzu oft füttern.

 

Schweinefleisch ist tabu! (Gefahr des Aujeszky-Virus, einer Tierseuche). 

 

Seewasserfisch kann ebenfalls gereicht werden, von Süßwasserfisch ist abzuraten.

 

  

Nassfutter / Dosen

 

Auch Katzenfrischfutter kann gegeben werden, hier ist aber unbedingt auf die Zusammensetzung zu achten. Gerade wenn die Frettchen hauptsächlich Trockenfutter fressen, sollte man auf Nassfutter mit einem Fleischanteil von 100% zurückgreifen. Hier gibt es im Laden gute Sorten, wie z.B. das „Miamor Feine Filets“, Almo Nature (das meine sehr gerne fressen) oder Animonda Carny.

 

Da die Hersteller ab und zu die Zusammensetzung ihrer Futtersorten ändern, sollte man am besten bei jedem Kauf auf die Inhaltsangaben achten. Es sollte weder Zucker noch Salz und kein (hoher) Getreideanteil (bzw pflanzliche Nebenerzeugnisse) vorhanden sein.

 

  

Futtertiere

 

 Das meiner Meinung nach Beste, das man seinem Fleischfressern „antun“ kann. In Futtertieren wie Mäusen oder Eintagsküken ist der Nährstoffbedarf so gut wie abgedeckt. Sie enthalten Knochen, die das notwendige Calcium enthalten, Muskelgewebe sowie Innereien, die Vitamine und Mineralien liefern und den Mageninhalt mit pflanzlicher Kost. Da dieser schon verdaut ist kann er auch vom Frettchen verwertet werden, was bei der Verabreichung von Obst und Gemüse nicht der Fall ist.

Durch das Zerkauen der Knochen und des Fells werden zusätzlich noch die Zähne gereinigt.

  

 

Trockenfutter

 

Am besten mischt man verschiedene Trockenfuttersorten. Manche Frettchen gewöhnen sich sehr schnell an bestimmtes Futter und es kann passieren, dass sie dann kein anderes mehr annehmen.

Auf einen hohen Fleisch- und Proteinanteil ist unbedingt zu achten (Fleisch mind. 80%; Rohproteine mind. 35%; Rohfette mind. 22%). Bei den Inhaltsstoffen auf der Futterverpackung sollte Fleisch immer an erster Stelle stehen – davon ist am meisten enthalten. Die Rohproteine müssen natürlich auch tierischen Ursprungs sein.

Gute Trockenfuttersorten sind beispielsweise das Totally Ferret, Kennel Nutrition, Frettchen4You, etc.

 

Bei Trockenfutter findet man folgenden Unterschied zwischen Fleisch und Fleischmehl:

Ist frisches Fleisch verarbeitet, ist der Prozentanteil meist vor der Zubereitung gemessen worden. Getrocknet verliert das Fleisch allerdings viel Flüssigkeit – Hühnchen z.B. bis zu 75%! Spricht man von Fleischmehl, ist von schon getrocknetem, gemahlenem Fleisch die Rede.

Außerdem ist mit beispielsweise „Geflügelfleischmehl“ tatsächlich nur Fleisch gemeint. In Geflügelmehl hingegen kann alles mögliche vom Geflügeltier verarbeitet sein.

 

 

Leckerli

 

Wenn ich von Leckerlis spreche, meine ich es auch so. Das bedeutet, das folgendes nicht regelmäßig gegeben werden soll, sondern eben nur „ab und zu“, also einmal die Woche bis einmal jährlich.

 

Vitaminpasten (z.B. von Gimpet) sind sehr gut für die kleinen Raubtiere zur Unterstützung oder Bestechung ;). Alle paar Tage 1cm sollte aber das Höchstmaß sein (außer beim Tierarzt, da muss es meistens etwas mehr sein).

 

Eigelb (niemals das Eiweiß! Das dort enthaltene Avidin bindet Biotin und kann es so dem Körper entziehen).

 

Katzenleckerlis (Auf die Inhaltsstoffe achten und Zucker vermeiden)

 

Katzenmilch (mit Wasser verdünnt), besser gleich lactosefreie Milch aus dem Supermarkt, ebenfalls verdünnt.

 

Babybrei (mit Geflügel oder Rind) Dient eher zum Aufpäppeln schwacher Tiere vor allem bei zu hohen Nieren/Leber-Werten oder einfach, um die täglichen Medikamente drunter zu mischen.

 

Obst (säurearmes Obst wie Trauben, Wassermelone u. ä. - zuckerhaltiges wie Bananen lieber weglassen)

Gemüse (Gemüseflocken, Gurke oder Paprika)

 

Frettchen sind Raubtiere! Obst und Gemüse also bitte sehr sparsam geben, oder am besten überhaupt nicht. Meine bekommen nur an sehr warmen Tagen ein 1-2cm großes Stück Melone oder mal einen Streifen Paprika. Sonst nie etwas dergleichen. Warum auch.

 

Niemals sollte man dem Frettchen gewürzte Speisen, Schokolade oder andere Süßigkeiten geben. Deshalb auch nichts ungeachtet in der Wohnung stehen lassen!

 

Umso hochwertiger das Futter ist, umso weniger müssen die Frettchen davon zu sich nehmen  da sie die benötigten Nährstoffe schneller aufgenommen haben. Bei genügend Bewegung braucht man sich keine Sorgen zu machen, dass sie zu dick werden. Frettchen fressen meistens genau so viel, wie es ihnen gut tut.

 

Zusätzlich kann man noch gutes Öl, wie z.B. Lachsöl oder Dorschlebertran verabreichen, entweder pur auf einem kleinen Löffel oder unters Fleisch / Nassfutter gemischt.